Die Tulpe: die Königin des Frühlings

Der Frühling steht vor der Tür. Nach so einem Winterschlaf und Minus-Temperaturen tut es dem Gemüt sehr gut, ein wenig Sonne Farbe im Garten zu sehen. Vielleicht bist Du auch so eine Person und hast dir schon ein paar Tulpen gekauft und dein Wohnzimmer schön damit dekoriert. Ich bin auch so. Wir haben draußen Schnee gehabt und drinnen standen schöne Tulpen in der Vase. Jaaa, die Vorfreude ist groß! Bald können wir die Frühlingskönigin im Garten oder auf dem Balkon genießen.

Hier sind 5 Dinge, die du über Tulpen wissen musst.

1. Pflanzzeit. Bin ich zu spät? 

Der beste Zeitpunkt, solche Knollen zu pflanzen ist im Oktober und November. Dann hat der Boden eine Temperatur um die 10 Grad Celsius, was perfekt für die gesunde Wurzelentwicklung der Pflanze ist. Hast du diesen Zeitpunkt verpasst? Keine Panik. Du kannst sie jetzt Anfang März auch noch in die Erde bringen. Sie werden dann natürlich ein wenig später blühen, aber du wirst dich trotzdem darüber freuen, wenn es soweit ist.
Achte bitte darauf, dass die Zwiebeln schon vorgekeimt sind und sich fest anfühlen. Manche packen die Blumenzwiebeln vor dem Einpflanzen für eine Nacht in den Kühlschrank. Das sollte der Pflanze einen Kick geben, so dass sie sich danach schneller entwickelt. Ich habe es noch nicht ausprobiert. Vielleicht dieses Jahr 🙂

2. Tulpenknollen ein Genuss für die Mäuse, giftig für die Katzen

Um zu vermeiden, dass Deine Tulpenknollen von den Feldmäusen aufgegessen werden, könntest Du sie in Pflanzenkörbe einpflanzen. Es ist eh praktischer, denn zum Schluss sehen mehrere Tulpen nebeneinander sowieso schöner aus. Du kannst die Zwiebelknollen auch schneller aus der Erde rausnehmen, falls du dir das wünschst. Musst du aber nicht. Die Tulpen können das ganze Jahr über im Gartenboden bleiben. Bedeckt sie im Herbst mit einer kleinen Schicht Kompost und gut ist. Was auch sehr gut funktioniert ist, die Tulpen in der Nähe des Alliums zu pflanzen. Der Geruch von Allium sollte die Mäuse fern halten.
Falls du Katzen hast, solltest du wissen, dass die Knollen giftig für sie sind. Ist zwar unwahrscheinlich, dass sie sowas essen würden, aber wissen solltest du es trotzdem.

3. Tulpen wachsen weiter, nachdem du sie abgeschnitten hast

Und das teilweise sogar richtig schnell. Deshalb wird empfohlen, die Blumen in eine hohe Vase zu stellen. Wenn sie dann noch mit einem Messer schräg angeschnitten werden, halten sie bis zu einer Woche. Die Tulpen halten länger in der Vase, wenn du nur ganz wenig Wasser drin hast.

Oft ist zu beobachten, dass nach einigen Jahren plötzlich nur noch Tulpen in einer Farbe erblühen, obwohl ursprünglich verschiedene Sorten in den Garten gesetzt wurden. Dann hat sich eine stärkere Art durch Bestäubung und Vermehrung durchgesetzt und die andern verdrängt. Damit dies nicht geschieht, solltest Du nach der Blüte die Blütenstängel entfernen und nach zwei Jahren im Juni / Juli die Zwiebeln aus dem Boden holen. An den Knollen haben sich dann unter Umständen kleine Brutzwiebeln gebildet. Diese können zur Vermehrung verwendet werden.

4. Tulpenblüten kann man essen

Die Blütenblätter von Tulpen passen gut in Salate und Süßspeisen. Sie sollen knackig sein und leicht süß schmecken. Manche beschreiben den Geschmack aber auch nur als „neutral“. Den Rest der Tulpen sollte man aber lieber nicht essen. Tulpenzwiebeln sind sogar giftig. Wer sie isst, muss mit Erbrechen und Durchfall rechnen.

5. Tulpen düngen? Aber womit?

Reifer Kompost ist die erste Wahl, um Tulpen im Einklang mit der Natur zu düngen. In die gleiche Richtung zielst Du mit Hornspänen oder Hornmehl, die etwas rascher pflanzengerecht aufgespalten werden. Alles kann, nichts muss.

Übrigens, im März kannst du auch andere Blumen pflanzen: Primel, Goldstern, Adonisröschen, Küchenschelle, Leberblümchen, Lungenkraut, Stiefmütterchen, Lerchensporn, Hornveilchen.

Welche Erfahrung hast du mit Tulpen gemacht? Hast du schon mal im Frühjahr gepflanzt?